Secondary Purchase (Börsenlexikon)
Risikokapital
Die Secondary Purchase ist eine Übernahme eines Investments durch eine Kapital- Beteiligungsgesellschaft. Diese Lösung nutzen Risikokapital- Gesellschaften und Risikokapital- Fonds um Unternehmensbeteiligungen zu verkaufen deren wirtschaftlicher Verlauf nicht planmäßig verläuft. Dies wird meist getan, um Verluste zu vermeiden. Außerdem erfolgt ein Verkauf bei Beteiligungen, bei denen keine Anschlussfinanzierung beschlossen worden ist. Dabei kann es sich auch um mehrere Unternehmensbeteiligungen handeln.
Risikokapital als Anschub eines Startup-Unternemens
Weil nur Beteiligungen gekauft werden die mittel- bis langfristig erste Gewinne einfahren werden, begrenzen die Käufer das Risiko eines möglichen Verlustes damit, indem sie nur solche Beteiligungen kaufen, die schon lange über die Gründungsphase hinaus sind und bald vor dem Breakeven-Point stehen oder zumindest zufriedene Umsätze erwirtschaften. Eine Secondary Purchase ist damit für die meisten Startups die einzige Chance, ihr Geschäftsmodell weiter zu verfolgen. Sollte keine Übernahme erfolgen, dann bedeutet dies meist die Schließung des Unternehmens durch eine Insolvenz.
Stichwort: Startup
Bei einem Startup handelt es sich um eine Unternehmens-Neugründung, die sich noch in der Aufbauphase befindet und die Produkte oder Dienstleistungen noch nicht stark am Markt platziert haben. Im Rahmen einer Unternehmensgründung wird ein Businessplan erstellt, der auch die Finanz- und Liquiditätsplanung der ersten drei Jahre beinhaltet und daher die Chancen des Unternehmens prognostiziert. Wenn ein Startup beispielsweise in der Technologiebranche gegründet wird, hat das Unternehmen meist einen hohen Kapitalbedarf um neue Produkte oder Dienstleistungsangebote zu entwickeln. Dieser Kapitalbedarf wird durch den Einstieg von Risikokapitalgesellschaften oder Business Angels gedeckt, die entsprechendes Risikokapital zur Verfügung stellen und nach einigen Jahren die Kapitalbeteiligung durch einen Börsengang bzw. Verkauf »versilbern«.