Der OB/OS - Indikator
Overbought oder Oversold
Zwei sehr häufig anzutreffende Begriffe an der Börse sind »überkauft« und »überverkauft«. Viele Indikatoren implizieren diese Zustände in ihre Bandbreiten (z.B. RSWilder, CCI). Der OB/OS hingegen betrachtet ausschließlich diese Zustände und bildet sie ab.
Ist der OB/OS noch zeitgemäß?
Gleich vorweg kann man sagen, dass der OB/OS allein schon durch seine Berechnung eigentlich kein gutes Prognose-Tool darstellen kann. Ich will diesen Indikator eigentlich nur der Vollständigkeit halber hier erwähnen. Als Einstellung verwendet man einen passenden Gleitenden Durchschnitt, bei den Indices stelle ich den OB/OS meistens auf 40 Tage ein.
Die Signale
- Die Kreuzung der Signallinie (50%) generiert ein Kauf- oder Verkaufssignal. Dieses Signal kommt jedoch viel zu spät, man sollte es höchstens als Bestätigung eines neuen Trends betrachten.
- Besser nutzbar ist das Verlassen der Extremzonen unter 20% oder über 80%. Der Indikator kann sich unter Umständen recht lange in diesen Extremzonen aufhalten.
- Divergenzen sind sehr seltene Phänomene, dann aber wirkungsvoll.
DAX mit OB/OS
Kursdaten: Lenz + Partner AG
Das Schaubild zeigt den OB/OS(40) mit Signalen, die aus dem Verlassen der Extrempositionen generiert wurden. Ich würde den OB/OS eigentlich nur als zusätzliches Warnsignal verwenden, da man am Schaubild erkennen kann, dass die Verkaufssignale an sich nicht schlecht sind.