Bookbuilding-Verfahren
Glossar
Das Bookbuildingverfahren findet Verwendung bei Aktienemissionen. Es dient zur Festlegung der Höhe des Aktienpreises. Es erfolgt aber keine Festlegung eines festen Preises, sondern die Festlegung einer entsprechenden Preisspanne, der so genannten Bookbuilding- Spanne. Interessenten können dann innerhalb dieser Preisspanne Angebote, auch Zeichnungsaufträge genannt, tätigen. Die Festlegung des endgültigen Emissionspreises erfolgt erst, wenn alle Angebote vorliegen. Die Festlegung erfolgt dann durch das Bankenkonsortium. Durch dieses Verfahren ist die Festlegung eines marktgerechten Emissionspreises möglich.
Roadshow
Als »roadshow« wird die Phase bezeichnet, in der sich der neue Börsenkandidat Investoren und den Medien ausführlich präsentiert. Hier sollen Interessenten gefunden werden, die bereit sind, sich an der Aktiengesellschaft durch den Kauf der emittierten Aktien zu beteiligen.
Decoupled Bookbuilding
Von einem so genannten »decoupled bookbuilding« bzw. der »entkoppelten Preisfindung« wird gesprochen, wenn die »Roadshow« ohne einen fixen Preisrahmen des Konsortialführers und Börsenkandidaten stattfindet. Das Bookbuilding beginnt dann erst drei Tage vor dem Ende der Roadshow und nicht, wie sonst üblich, fünf- bis zehn Tage vor deren Ende. Durch das »decoupled bookbuilding« sollen interessierte Investoren nicht durch zu früh festgelegte und gegebenenfalls zu teure bookbuilding-Kurse abgeschreckt werden.